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Wenn einer unserer Kunden so wäre wie ich, wünschte ich vermutlich, ich hätte seinen Auftrag nie angenommen.
Warum ist das so?
Ich habe im Team eine neue Website besprochen. Auf Anraten meiner Partner, habe ich mich nach langer Zeit von unserem Firmennamen „Save the Artist“ getrennt. Die Kommunikation unserer Dienstleistungen viel unter diesem Namen einfach zu schwer. Menschen konnten sich erst nach langem Erklären vorstellen, was wir eigentlich machen – und das bereits seit vielen Jahren.
Es sollte einfacher und verständlicher werden. Wir machen Werbung. Nicht mehr und nicht weniger.
Fotografie, dafür waren wir immer bekannt, damit fallen wir am meisten auf.
Flyer liegen aus, da stößt der ein oder andere drauf. Aber Webseiten, Logoentwicklung, komplettes Marketing und unsere Bücher? Weniger bekannt. Dabei sind wir gerade in diesem Bereich viel unterwegs. Wie also beginnen, wenn wir bereits soviel „Bekanntes, Schönes“ haben? Komplett neu, war der einstimmige Tenor. Flyer, Werbung, Website, und das Elend begann. Die eigenen Flyer waren schnell entworfen, plädiere ich doch immer wieder, und das bereits seit Jahren, dafür, dass wir reduziert bleiben sollten. Über die Flyer spreche ich aber an anderer Stelle, genau wie über V-Karten und Ape-Werbung. Hier kommt also erst einmal die Website in den Fokus.
Bildlastig sollte sie sein. Nicht überladen. Hell und freundlich. Neue Farben, neues Design.
Dunkel ist sie geworden. Ähnlich, wie die STA-Seite. Es ist passiert. Bilder platzieren sich wunderbar auf dunklen Hintergründen. Wir verkaufen allerdings viel öfter die hellen und freundlichen Seiten. Widerspricht sich das? Nein! Jeder Mensch, jedes Produkt und jede Dienstleistung hat ihr eigenes Profil. Es muss passen. Sich gut anfühlen. Wir verkaufen über unsere Webseiten vor allem eines: „Gefühle“.
Nur wenn sich ein gutes Gefühl einstimmt, wird ein potenzieller Kunde sich an die wenden. Da könnten wir noch so viel darüber schreiben, wie toll, wie kompetent und wie anders wir sind, springt der Funke nicht über, hilft alles Lobgehudel auf das eigene Können nichts. So einfach ist das – und auch so kompliziert.
So habe ich nun das gesamte Team täglich, über Wochen über die Höchstleistung fast in den Wahnsinn getrieben.
Wollte ich doch alles perfekt haben. Doch was ist schon perfekt? Auch das nur eine Empfindung.
Der Zeilenabstand hier, ein Wort dort, das falsch platzierte Bild an vielen Stellen.
Jeder, der sich schon einmal mit seinem eigenen Webauftritt beschäftigen musste, kennt das.
Damit ist noch nicht die Sicherheit der Seite, oder gar die Findbarkeit gemeint, sondern nur die reine Optik.
Nicht in der Masse verschwinden und schon gar nicht zu extravagant … das schickte sich nicht.
Was für ein Spagat.
Auswahl der Farben wurde wieder auf dunkel gesetzt. Schriften ausgewählt und mit ihnen gespielt. Bilder platziert, verschoben, ersetzt. Worte gefunden und gekürzt. Fehler ausgemerzt und neue gemacht. Einmal darüber geschlafen und alles wieder angezweifelt. Dann, mit Abstand betrachtet, gefiel es mir plötzlich. Wir sind online – das ist die gute Nachricht. Die schlechte, ich werde jeden Tag etwas finden, was ich geändert haben möchte. Das scheint normal.
Hätte ich es doch einfach in andere Hände gegeben, nicht in meine eigenen, denn loslassen hilft. In diesem Sinne, wir freuen uns darauf, viele Webseiten zu kreieren, nur nicht mehr die, für uns „stricker-werbung.de“. Die ist fertig und hat mich schlaflose Nächte gekostet.
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